Management der Werte
Die Werte eines Unternehmens sind gemeinsame Basis des Umgangs - insbesondere der Kooperation
- miteinander von Eigner, Führungskräften und Mitarbeitern, aber auch der externen Stakeholder
(Kunden, öffentliche Verwaltungen etc.). Diese Werte sie sind sowohl nach innen, als auch nach
außen gerichtet, existieren als Leitbilder, abgeleitet aus dem Weltbildern, in den Köpfen aller
Beteiligten und können, insbesondere unter den Gesichtspunkten Globalisierung, Komplexität und
Dynamik des Wandels der Unternehmen sehr unterschiedlich diffundiert sein; dokumentiert sind
diese Werte oder Leitbilder häufig nicht, was z.B. unter dem Stichwort “Qualitätspolitik” bei einer
Zertifizierung nach ISO 9001 erforderlich wäre, und können daher auch nicht gelebt werden - als die
eigentliche Zielsetzung von Werten.
Die Werte festzulegen, kann durch unterschiedliche Begriffe erfolgen:
Unternehmensphilosophie
(siehe Unternehmensleitbild und Corperate Identity)
Unternehmensverfassung
Unter Unternehmensverfassung kann die Gesamtheit der konstitutiven und langfristig angelegten
Regelungen für Unternehmen verstanden werden. Die Unternehmensverfassung umfasst die interne
formale Machtverteilung zwischen den involvierten Interessengruppen und die sie ergänzenden
extern ansetzenden Regelungen zum Schutz von verfassungsrelevanten Interessen.
Unternehmensethik (Business Ethics)
Zweig der angewandten Ethik, der sich v.a. mitFragen der Verantwortung von Unternehmen und
seiner Mitarbeiter befasst (Corporate Social Responsibility). Systematischer Ausgangspunkt der
Unternehmensethik ist der Konflikt zwischen Gewinn, hier i.w.S. verstanden als Unternehmenserfolg
unter Wettbewerbsbedingungen, und Moral, verstanden als adäquate Berücksichtigung der
berechtigten Interessen betroffener Anspruchsgruppen des Unternehmens. Unternehmensethik hat
hierbei die Aufgabe, zur Bewältigung der verschiedenen Formen dieses Konflikts, z.B. Korruption,
Kinderarbeit, Umweltverschmutzung, Bilanzverschleierung etc. in einer ethisch begründbaren sowie
ökonomisch implementierbaren Form beizutragen. Sie kann dies vernünftigerweise nicht leisten
durch Entwicklung konkreter Anweisungen, sondern vielmehr durch das Aufzeigen und Begründen
von (Wert-)Gesichtspunkten, die relevant sind, jedoch leicht aus dem Auge verloren werden, wie
z.B. die Unternehmensintegrität. Zudem kann sie Hinweise geben, wie solche Werte - auch und
gerade unter Wettbewerbsbedingungen - besser zur Geltung gebracht werden können.
Compliance
Entspricht sinngemäß Einhaltung bestimmter Gesetze, Regeln; verbreitet in Bankwirtschaft und als
Health Care Management (zunehmend auch in anderen Bereichen).
Governance
Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung
und Überwachung eines Unternehmens.
Corporate-Governance-Kodex: Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate-
Governance-Kodex" (DCGK), die sich hauptsächlich an die Unternehmensleitungen deutscher
börsennotierter Gesellschaft richten.
Deutscher Corporate Governance Kodex: Ein Regelwerk für börsennotierte Gesellschaften, welches
durch eine Regierungskommission des Bundesministeriums für Justiz (BMJ) erarbeitet wurde.
Fairer Handel (Fair Trade)
Fair Trade transportiert die Idee einer solidarischen Partnerschaft mit Erzeugern in Dritte-Welt-
Ländern, welche im Kern auf dem Kauf von Produkten mit einem Preisaufschlag basiert.
weitere Begriff von Interesse:
Corperate Identity
Corperate Management
Corperate Social Responsibility (CSR)
Leitkonzepte
Wertemanagement
Reputationsmanagement
Unternehmensleitbild (auch Leitlinien)
koch.management 2016
Integration von Management, System, Organisation, Prozess und Qualität
Grundwerte einer Gemeinschaft
Persönliche Fähigkeiten/Eigenschaften
Persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften, die in
einer Gemeinschaft (Organisation, Unternehmen)
Wertschätzung finden und zur Unternehmenskultur
beitragen.